Forum Würth Rorschach

Aus dem Vorwort des Katalogs zur Ausstellung von C. Sylvia Weber:

„Wenn Musetta in Puccinis Oper ‚La Bohème‘ sich, um ihren geliebten Marcello zurückzugewinnen, in eher schüchterner Stimmlage daran freut, von Kopf bis Fuß bewundert zu werden, oder Marlene Dietrich uns heute noch mit ihrer verrucht dunklen und betörenden Stimme überzeugt, von ‚Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt zu sein und sonst gar nichts‘, so umreißen diese beiden Protagonistinnen kurz und bündig den Kontext, worum es in dieser Ausstellung geht.“

Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Installationen von rund 50 Künstlerinnen und Künstlern beleuchten in unterschiedlichen Fragestellungen die Auseinandersetzung mit Schönheit, Vergänglichkeit, Ausdruckskraft, Selbstbefragung und Normierung des Individuums. Der Fokus der Ausstellung liegt auf Werken der vergangenen 130 Jahre – unter anderem von Jaume Plensa, Wilhelm Trübner, Pablo Picasso, Willi Baumeister, Jean Arp, Andy Warhol, A.R.Penk, David Hockney …

Die Ausstellung versteht sich als Anregung zur Spurensuche in der aktuellen Bandbreite künstlerischer Weltsichten und Obsessionen. Darüber hinaus bietet sie Gelegenheit zu einer unterhaltsamen Entdeckungsreise durch die Sammlung Würth, diesmal zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden in der Auffassung von Körper und Seele. In der Hoffnung auf schönstes Reisewetter nehmen wir auf der Rückfahrt die Fähre nach Friedrichshafen und fahren auf der anderen Seeseite mit dem Zug zurück nach Radolfzell. Bei schlechtem Wetter bleiben wir auf der Schweizer Seite.